Konservierung von Brühe: Drei effektive Methoden

Konservierung von Brühe: Drei effektive Methoden

Das Zubereiten einer köstlichen Brühe, auch bekannt als „Bouillon“, kann sowohl für die Gesundheit förderlich als auch ein wahrer Gaumenschmaus sein. Allerdings erfordert das Herstellen einer eigenen Brühe viel Arbeit und Zeit. Daher ist es ratsam, gleich größere Mengen zu kochen. Doch was tun, wenn man die Brühe nicht in einer Sitzung verzehren kann? Im Kühlschrank bleibt sie für einige Tage frisch. Solltest du sie in dieser Zeit jedoch nicht verbrauchen können, gibt es verschiedene Methoden, um die Brühe aufzubewahren und haltbar zu machen.


In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du deine selbstgemachte Brühe konservieren und lagern kannst.

Übersicht

  1. Lebensdauer von Brühe
  2. Methoden zur Haltbarmachung

Lebensdauer von Brühe

Um deine Brühe frisch zu halten, ist die Lagerung im Kühlschrank unerlässlich. Fleisch-, Geflügel-, Gemüse- und Pilzbrühen bleiben dort problemlos 5 bis 7 Tage haltbar. Bei Fisch-, Muschel- und Hummerbrühen ist Vorsicht geboten; diese sollten innerhalb von 3 bis 5 Tagen verbraucht werden. Im Gefrierfach sind alle Brühen etwa 6 Monate haltbar.



Methoden zur Haltbarmachung von Brühe


Es gibt verschiedene Wege, um deine Brühe länger haltbar zu machen. Wähle die Methode, die am besten zu deinen Bedürfnissen passt und die gewünschte Haltbarkeit gewährleistet.

Verlängerte Haltbarkeit durch korrektes Abkühlen

Möchtest du deine Brühe selbst herstellen, aber befürchtest, dass sie sauer wird? Brühen können „umkippen“, wenn Bakterien hineingelangen – sei es durch einen unsauberen Topf oder das Abschmecken mit einem gebrauchten Löffel. Bakterien vermehren sich besonders gut in warmen und feuchten Umgebungen. Achte daher auf saubere Töpfe und benutze zum Abschmecken stets einen frischen Löffel. Deine Finger sollten auch nicht in die Brühe gelangen.


Kühle deine Brühe nach dem Kochen zügig ab, indem du den Deckel schräg aufsetzt oder den Topf in kaltes Wasser stellst. Metalltöpfe und das Einklemmen einer Metallkelle zwischen Topf und Deckel beschleunigen das Abkühlen. Vermeide es, die Brühe während des Abkühlens umzurühren, da dies den Sauerstoffeintrag erhöht und das Bakterienwachstum fördert.


Einfrieren für langfristige Haltbarkeit

Eine klare, fettarme Brühe bleibt im Gefrierschrank etwa 4 bis 6 Monate haltbar. Überlege dir vorab, wofür du die Brühe verwenden möchtest, und wähle entsprechend die Gefäße zum Einfrieren. Für Getränke eignen sich 400- bis 500-ml-Gläser, für Suppen brauchst du größere Behälter. Kleinere Mengen lassen sich gut in Eiswürfelformen einfrieren. Verwende idealerweise Glas-, Metall- oder lebensmittelechte Silikonbehälter. Beim Einfrieren achte darauf, die Behälter nur zu Dreiviertel zu füllen, da Flüssigkeiten sich ausdehnen. Frier deine Brühe ein, sobald sie Zimmertemperatur erreicht hat, oder stell sie über Nacht in den Kühlschrank. Entferne eventuell gebildetes Fett vor dem Einfrieren, dieses eignet sich hervorragend zum Braten.


Mehr dazu im Abschnitt „Inhaltsstoffe: Was ist in der Brühe?“


Brühe durch Einwecken haltbar machen

Eine weitere Methode ist das Einwecken. Verwende dafür am besten klassische Weck-Gläser mit Gummiring und Klammern, um das Vakuum zu sichern. Zuerst müssen die Gläser sterilisiert werden.


1. Schritt beim Einkochen: Sterilisieren



Absolute Keimfreiheit ist beim Einkochen essenziell. Es genügt nicht, die Gläser nur zu waschen. Sterilisiere sie entweder in einem Topf mit kochendem Wasser oder einfacher im Backofen bei 140 Grad für 10 Minuten. Gummiringe sollten für ca. 3 Minuten in Essigwasser gekocht werden. Nach dem Sterilisieren ist es wichtig, die Gläser keimfrei zu halten und nur mit sauberem Kochgeschirr zu hantieren.


  1. Schritt bei der Brühe-Konservierung: Gläser befüllen

Nun geht es weiter, und auch hierbei ist sorgfältiges Arbeiten gefragt. Es ist entscheidend, dass der Glasrand absolut sauber bleibt, wenn das Glas verschlossen wird. Benutze am besten einen Trichter zum Einfüllen und lasse ungefähr 2 cm Platz unter dem Rand. Ist die Brühe noch sehr heiß, solltest du darauf achten, dass die Gläser nicht platzen. Stelle sie daher nicht direkt auf eine Arbeitsfläche, sondern auf ein feuchtes, mit warmem Wasser getränktes Geschirrtuch. Verschließe die Gläser dann schnellstmöglich.


  1. Schritt bei der Brühe-Konservierung: Einwecken

Für das Einwecken der Brühe gibt es verschiedene Methoden, falls du keinen Einkochautomaten besitzt – entweder im Einkochtopf oder im Backofen.


Wenn du dich für die Topfvariante entscheidest, können die Gläser gestapelt werden, sollten jedoch nicht direkt den Topfboden berühren. Platziere ein Gitter oder ein Tuch auf dem Boden des Topfes. Die oberste Schicht der Gläser sollte mindestens zu zwei Dritteln unter Wasser stehen. Achte darauf, dass das Wasser eine ähnliche Temperatur wie die Brühe hat, um ein Zerspringen der Gläser zu vermeiden. Die Einkochzeit startet, wenn das Wasser bei niedriger Hitze zu sprudeln beginnt. Eine klare Brühe sollte 30 Minuten bei 100 Grad eingekocht werden. Ein Thermometer kann hierbei hilfreich sein.


Bei der Ofenmethode platziere die Gläser auf einem Geschirrtuch in einer tiefen Backform und fülle sie etwa 2 cm hoch mit Wasser. Heize den Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vor. Sobald kleine Bläschen in den Gläsern aufsteigen, schalte den Ofen aus, aber öffne ihn nicht. Lass die Gläser weitere 30 Minuten darin stehen.


Unabhängig von der gewählten Methode, lass die Gläser anschließend auf Geschirrtüchern abkühlen, um ein Springen zu vermeiden. Überprüfe, ob sich ein Vakuum gebildet hat. Bei Weck-Gläsern mit Gummiring löse die Klammern NACH dem Abkühlen, hebe das Glas am Deckel an. Sitzt der Deckel fest, war das Einkochen erfolgreich. Danach beschrifte das Glas und verstaue es.

Brühe haltbar machen durch Trocknen – Brühepulver selbst herstellen

Eine weitere Option ist das Trocknen der Brühe zu Brühepulver. Diese Methode ist ideal für den Transport und eignet sich auch für unterwegs. Beachte allerdings, dass das Verfahren zeitaufwendig ist und einen Trockner oder Dörrautomaten erfordert. Die Schritte sind wie folgt:

  1. Entferne überschüssiges Fett von der abgekühlten Brühe.
  2. Koche die Brühe bei mittlerer Hitze in einem großen Topf ein. Lass sie etwa 6 Stunden köcheln, bis eine Paste entsteht. Reduziere bei Bedarf die Hitze, um Anbrennen zu vermeiden.
  3. Verteile die Brühpaste in etwa 0,3 mm dicken Schichten auf Backpapier in den Trocknerschubladen.
  4. Trockne die Brühe bei 20,5 Grad für 14 bis 24 Stunden, bis sie brüchig wird.
  5. Zerbrich die getrocknete Brühe und zermahle sie in einem Mixer oder einer Kaffeemühle zu Pulver.

Ein Esslöffel des getrockneten Brühpulvers ergibt ca. 240 ml Brühe. Warum du dir die Mühe machen und nicht auf Fertigprodukte zurückgreifen solltest, erfährst du im Abschnitt „Qualität: Die beste Brühe“.

 


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